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Unsere aktuelle Ausgabe 3/2024 zum Thema
»
Gerechtigkeit Eine Ermessenssache«
mit folgenden Beiträgen:

Stichwort
Katharina Leniger
Darf Recht ungerecht sein?
Glaubt man einer Umfrage, die im „Focus“ im Jahr 2021 veröffentlicht wurde, hielten 55 % der etwa 1.300 Befragten Urteile deutscher Gerichte als allgemein zu milde, sogar 58 % empfanden die Rechtsprechung als uneinheitlich. Ersichtlich wird daran, dass gesprochenes Recht als ungerecht empfunden werden kann: als zu lasch oder zu streng, als unverhältnismäßig in Bezug auf das Leid der Geschädigten. Die intuitive Annahme hinter dieser Empörung lautet, dass das Recht auch gerecht sein muss. Aber muss es das? Oder etwas zugespitzter formuliert: Darf Recht auch ungerecht sein?

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Leseprobe 1
Josef Bormann
Leistungsgerechtigkeit
Ein vergessenes Element der (sozialen) Gerechtigkeit?
Der Begriff der ‚Gerechtigkeit‘ gehört zu den wichtigsten und komplexesten, zugleich aber auch zu den am stärksten von Verflachung und ideologischer Verzerrung bedrohten Kategorien unserer Moralsprache. Für die meisten Zeitgenossen bedeutet Gerechtigkeit – vor allem dann, wenn sie mit dem schillernden Attribut ‚sozial‘ verknüpft wird – einfach so viel wie ‚Verteilungsgerechtigkeit‘. Eine solche Sichtweise beruht zumeist auf einem Verständnis des Staates als einer Sozialagentur, deren wichtigste Aufgabe darin besteht, durch möglichst zielgenaue Transferleistungen die verschiedenen Notlagen der Bürger zu lindern. Obwohl demokratische Staaten zweifellos unter anderem auch eine Sozialfunktion zu erfüllen haben, ist diese Sichtweise allein schon deswegen zu einfach, weil sie das spannungsreiche Verhältnis von Kontribution und Distribution einseitig zum Pol der Umverteilung auflöst und damit genau jene Dimension der Leistungsgerechtigkeit ausblendet, die eine notwendige Voraussetzung für sozialstaatliche Maßnahmen darstellt.


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Leseprobe 2
Gerhard Kruip
Gerechtigkeit – Beteiligung – Bildung
Gerechtigkeit kann sicherlich nicht deshalb als „Ermessenssache“ bezeichnet werden, weil es in das Belieben der Einzelnen gestellt wäre, was sie unter Gerechtigkeit verstehen und wie sie sie umsetzen. Sehr wohl aber bedeutet Gerechtigkeit nicht in allen Situationen das gleiche und es ist auch gar nicht so eindeutig zu fassen, wann und wo welche der verschiedenen „Gerechtigkeiten“ in Anschlag zu bringen sind. Ich möchte im Folgenden den Gerechtigkeitsbegriff ausdifferenzieren und zeigen, wie sich unterschiedliche Arten von Gerechtigkeit in ihrer effektiven Realisierung wechselseitig voraussetzen und welche Schlüsselrolle dabei die Forderung nach Beteiligungs- und deshalb auch nach Bildungsgerechtigkeit einnimmt.

Verschiedene Formen von Gerechtigkeit

Beim Versuch, unterschiedliche „Gerechtigkeiten“ zu differenzieren und zu systematisieren, greift man am besten auf die Nikomachisches Ethik von Aristoteles und dessen Rezeption bei Albertus Magnus und Thomas von Aquin zurück. Ohne auf Details einzugehen, lassen sich allgemeine und spezielle Gerechtigkeit und bei letzterer Verteilungs- und Tauschgerechtigkeit unterscheiden.


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Leseprobe 3
Martin M. Lintner
Gerechtigkeit und/oder Liebe in einer Beziehung
Lesen Sie diesen vollständigen, ungekürzten BeitragIn der Galleria Borghese in Rom kann ein Werk des venezianischen Malers Tiziano Vecellio bewundert werden, Amor sacro e Amor profano, ein um 1514 entstandenes Auftragswerk anlässlich einer Hochzeit. Der Amor sacro, die himmlische Liebe, ist nackt und rein, im hellen Licht und unverhüllt den Blicken ausgesetzt, umwallt von einem Tuch in Rot, der Farbe der göttlichen Liebe; im Hintergrund weist ein Kirchturm wie ein Finger zum Himmel; der Amor profano hingegen, die irdische Liebe, ist in reiche profane Prunkgewänder gekleidet und hebt sich ab von dunklen Schatten im Hintergrund, auf dem eine mächtige Burg auf die weltliche Macht verweist.

Verschenkende Liebe – begehrende Liebe: Widerspruch oder Ergänzung?

Die Kunsthistoriker interpretieren das Werk mithilfe der platonischen Philosophie, unter deren Einfluss Tizian stand: Die irdischen Wirklichkeiten sind wie Schatten der ewigen Ideen und verhülltes Abbild der göttlichen Herrlichkeit. Das heißt umgekehrt, dass in der irdischen Schönheit gleichsam wie in einem Spiegel die himmlische Vollkommenheit betrachtet werden kann.


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