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Konradsblatt – Freiburg |
Der Papst als „Chef“ der Kirche: Rom und die Ortskirchen
Die neueste Ausgabe der Dominikanerzeitschrift „Wort und Antwort“ (April/Juni 2007) bringt einiges Erhellende zur Frage nach Rolle und Verständnis des Papstamtes in der katholischen Kirche, auch zum Umgang der Medien mit den Vorgängen in Rom der letzten drei Jahre. Wolfgang Beinert steuert einen Beitrag zur Theologie von Joseph Ratzinger/Benedikt XVI. bei. Ausführlicher eingegangen werden soll aber auf einen Artikel des emeritierten Freiburger Dogmatikers Gisbert Greshake (Titel: „Rom und die Ortskirchen“) zu einer Neubestimmung des Verhältnisses von Papst und regionalkirchlichen Strukturen, eine Thematik, um die es gerade in den letzten Jahren stiller geworden ist, obwohl eine Besinnung auf dies Thema dringlicher denn je wäre. Greshake erinnert an die spezifische Sicht der Kirche, wie sie das Zweite Vatikanische Konzil herausgearbeitet hat. Gegen ein einseitiges, ganz von der Idee einer zentral geleiteten Universalkirche bestimmtes Kirchenverständnis, das sich erst im Laufe einer langen Entwicklung im Abendland herausgebildet habe, stelle das Konzil eine „communiale“ Sicht der Kirche heraus, wie sie im ganzen ersten Jahrtausend der Kirche vorgeherrscht habe.
Greshake fragt, wie es komme, dass trotz dieses konziliaren Neuaufbruchs „immer noch, ja sogar sich radikalisierend die Praxis einer zentralistischen, vorwiegend vom Papst bestimmten Kirche stärker ist als deren communiales Leben? Immer noch erscheint der Papst als der eigentliche ,Chef der Kirche‘. Immer noch werden die Ortskirchen in mancher Hinsicht von der Zentrale erdrückt“. Zwei Ursachen nennt er: zum einen die Nichteindeutigkeit des Konzils in dieser Hinsicht, zum anderen die Tatsache, dass man übersehen habe, dass eine „Kirche als Communio“ bestimmter Strukturen bedürfe, in denen dieses Selbstverständnis seinen Niederschlag findet. Was war ursprünglich die Funktion von Rom? Ursprünglich habe die Funktion Roms nicht darin bestanden, „normalerweise und ohne schweren Grund in das relativ autonome Beziehungsnetz von regionalkirchlichen Communiones einzugreifen“. Und Greshake erinnert daran: „Die Entwicklung einer eigenständigen Theologie, die Ordnung von Liturgie und Disziplin und – nicht zuletzt – die Ernennung von Bischöfen sind ursprünglich Kompetenzen von regionalkirchlichen Instanzen und nicht des römischen Primatträgers und der Römischen Kurie.“ (Nr. 24, 2007) v. 8.6.2007, S.23 |
KNA Informationsdienst – Bonn |
Greshake 2007 und Ratzinger 1969: Eine Neubestimmung des Verhältnisses von Papst und regionalkirchlichen Strukturen hält der Dogmatiker Gisbert Greshake für notwendig. Diese Zuordnung müsse „auch rechtlich neu austariert werden“, mahnt der 73-Jährige in der lesenswerten aktuellen Ausgabe der Dominikaner-Zeitschrift „Wort und Antwort“, die komplett dem Thema Papst gewidmet ist. Seine Erinnerung: „Die Entwicklung einer eigenständigen Theologie, die Ordnung von Liturgie und Disziplin und – nicht zuletzt – die Ernennung von Bischöfen, sind ursprünglich Kompetenzen von regionalkirchlichen Instanzen und nicht des römischen Primatsträgers und der römischen Kurie.“ Bemerkenswert ist, wie Greshake in seinen Fußnoten auf Papst Benedikt XVI. eingeht.
In 5 von 13 Anmerkungen zitiert er den Theologen Joseph Ratzinger – den, wie man so sagt, frühen Ratzinger aus seinem 1969 erschienenen Werk „Das neue Volk Gottes“. In deutlichem Gegensatz dazu sieht der emeritierte Theologe den – in Medien-Kommentaren weithin gelobten – Verzicht auf den Ehrentitel „Patriarch des Abendlandes“ im Päpstlichen Jahrbuch 2006. „Deutlicher kann der Meinungswechsel des Theologen Ratzinger kaum greifbar werden“, meint Greshake. Habe doch dieser Titel noch am ehesten der Struktur von gleichberechtigten regionalen Hauptkirchen entsprochen. Dann zitiert er „Ratzinger 1969“, es sei eine Aufgabe für die Zukunft, „wo nötig, neue Patriarchate zu schaffen und aus der lateinischen Kirche auszugliedern“. Und in nicht allzu ferner Zukunft müsse man daran denken, „ob sich nicht die Kirchen Asiens und Afrikas, ähnlich wie die des Ostens, ihre eigene Form geben sollten als eigenständige ‘Patriarchate’ oder ‘Großkirchen’ oder wie immer man solche ecclesiae in der Ecclesia der Zukunft wird nennen mögen“. (23.5.2007) |
Christ in der Gegenwart – Freiburg/Br. |
Mal Flucht vorm Kinderkriegen, mal Bildungslust. Die nichtreligiösen Gründe für einen Ordenseintritt einst und jetzt – „Die große Not der Frauenorden in Westeuropa, Nachwuchs zu finden, hängt zusammen mit dem rasanten Bildungsfortschritt des weiblichen Geschlechts seit Beginn des zwanzigsten Jahrhunderts. Das vermutet die an der Fuldaer Hochschule tätige Pastoraltheologin Ute Leimgruber. In der Dominikaner-Zeitschrift „Wort und Antwort“ (3/2006) weist sie darauf hin, daß Frauen inzwischen so gut wie jeder Beruf offen steht. Niemand mehr muß zum Beispiel ins Kloster gehen, um Lehrerin zu werden. Niemand muß sich zur Ehelosigkeit verpflichten, um bestimmte caritative Aufgaben wahrzunehmen oder Entwicklungsarbeit in der Dritten Welt zu leisten. (…)“ (8.10.2006)
„Heutzutage ist die Religion weitgehend von religiösen Institutionen gelöst. Der französischen Soziologin Danièle Hervieu-Léger zufolge wird die Religion in Westeuropa nicht primär in den existierenden religiösen Institutionen überleben. Die Religion, ihre Sprache und ihre Symbole ist zersplittert, und ihre Fragmente zerstreuten sich in die Kultur.“ Darauf macht ein Beitrag der Zeitschrift „Wort und Antwort“ über die Religiosität junger Niederländer aufmerksam. Man befinde sich da vielfach bereits in einer „nachchristlichen Ära“. Das Religiöse macht eine Metamorphose durch und ersteht neu in neuen Formen, an neuen Orten in der Gesellschaft und verbindet sich auf neue Weise mit sozialen Verbänden, sagt Danièle Hervieu-Léger. Damit gewinnt die Religion ihre Plausibilität, ihren Sinn und ihre Bedeutung auf neue Weise. Ich finde diesen Ansatz zur Erforschung moderner Religiosität sehr adäquat. Wir können ja tatsächlich feststellen, dass sich die Religion auf sehr unterschiedliche Weise und an ganz unterschiedlichen Orten bemerkbar macht: Im Internet (man bedenke nur, wie viele radikale religiöse Gruppen das Internet nutzen), in Filmen (wie etwa Seven, Dogma oder The Matrix), in Computerspielen, in Besinnungstagen für Manager in Klöstern und anderem mehr. Dabei spielen traditionelle religiöse Institutionen durchaus noch eine Rolle. Aber der Punkt ist doch folgender: In der Säulen-Gesellschaft hatten die vier Kernaktivitäten des religiösen Lebens, nämlich Beten, Feiern, Teilen und Lernen, ihren Platz in der Kirche oder unter deren Kontrolle. Das ist vorbei. Wir stehen vor einer neuen, unübersichtlichen Situation, die uns noch keinen Gesamtüberblick erlaubt. Religion entsteht in neuen Formen, an neuen Orten und in neuen sozialen Verbänden. (...) Viele junge Erwachsene oder Postadoleszente in den Niederlanden sind durchaus an Religion interessiert, aber nicht primär an deren traditioneller dogmatischer und ekklesialer Form. Wir beobachten eher etwas, was der holländische Soziologe De Hart „Modularisierung“ nennt. Modularisierung heißt, dass ein religiöses System, das einst als ein organisches Ganzes betrachtet wurde, in verschiedene, mehr oder weniger eigenständige Elemente zerfällt. Diese Elemente werden in einer Form neu gefasst, die den persönlichen Bedürfnissen entspricht. Je jünger jemand ist, desto stärker ist die Modularisierung.“ (25.6.2006) |
Dominicaans Bulletin Nederland – Berg en Daal |
LEESTIP: NACHBAR NIEDERLANDE Zoals beloofd publiceert het duitse dominicaanse tijdschrift WORT UND ANTWORT zijn eerste nummer 2006 onder de titel „NACHBAR NIEDERLANDE“. Inderdaad: het inleidingsartikel van Hermann Häring is een duidelijke uitnodiging aan Duitsers om kennis te maken met Nederland en Nederlanders. Geschreven vanuit eigen ervaring als professor aan de nijmeegse universiteit geeft het een helder overzicht van de geschiedenis en cultuur die ons kenmerken, méér dan wijzelf ons wellicht bewust zijn. Geschreven ook met grote welwillendheid ten aanzien van onze typische eigenaardigheden, zodat zijn kritische reflectie uiteindelijk als opbouwend wordt gewaardeerd. Daarna een keur van zeer diverse artikelen: Diethard Zils over de historische verbondenheid tussen Duitse en Nederlandse Dominicanen; Erik Borgman over de rol van de theologie vanaf het nederlands Pastoraal Konsilie tot het eind van de Acht Mei Beweging, en over het daardoor ontstane probleemveld binnen die theologie. Vervolgens Leo Oosterveen over Maatschappij, Kerk en religieus leven in Nederland gedurende de laatste vier eeuwen. Ton Zondervan schrijft over religieuze vorming van nederlandse jong-volwassenen in het huidige „na-kerkelijke“ tijdsbestel, en hoe men vandaaruit tot heel nieuwe vormen van religieusiteit zou kunnen komen. Andere artikelen beschrijven de Islam in Nederland, de geschiedenis van de internationale Pax Christi-beweging, en de Congregatio Hollandiae (1464-1517). Een overdruk van Huub Oosterhuis’ artikel over pater Dickmann als pastoor van de Thomas-parochie in Amsterdam tijdens de tweede wereldoorlog besluit dit gedeelte. Tenslotte wordt een aantal nederlandse boeken besproken die handelen over dominicaanse figuren of die gepubliceerd zijn door ons Dominicaans Studiecentrum voor Theologie en Samenleving. Kortom: een bonte verzameling, als een bloeiende bundel van allerhande kleurige bloemen, die in al haar verscheidenheid een bont geheel vormen. Neem en lees; laat het duits je niet afschrikken (: de moeilijkheidsgraad valt over het algemeen mee). Te bestellen: Schwedter Strasse 23, D-10119 Berlin, Duitsland.
Piet Struik |
Christ in der Gegenwart – Freiburg/Br. |
Der katholische Theologe Otto Hermann Pesch, der jahrzehntelang in „ökumenischer Existenz“ ganz ohne die Aufgeregtheiten des „Falls Berger“ Systematik an der evangelisch-theologischen Fakultät in Hamburg lehrte, hat in der Zeitschrift „Wort und Antwort“ (Dezember 2005) versucht, über das Wort „katholisch“ wieder eine Brücke zu schlagen, neues Vertrauen zu stiften. Er erläutert, daß katholikós zunächst einmal nichts anderes bedeutet als „weltweit“, im Gegensatz zu „provinziell“. Der Begriff taucht in der Bibel allerdings an keiner einzigen Stelle auf. Erstmals gebraucht ihn – soweit man weiß – Bischof Ignatius von Antiochien an der Wende zum zweiten Jahrhundert, im Sinne von „überall verbreitet“. Doch allmählich wird damit auch ein Unterscheidungsmerkmal verbunden: Im Gegensatz zu Irrlehren will man ausdrücken, daß im „Katholischen“ die wahre und echte Kirche beheimatet ist. Pesch: „Sekten gibt es nur in einem Teil der Welt, die Kirche aber gibt es überall.“
Die Wahrheit des Glaubens erweist sich nach dieser Vorstellung an der Universalität des Glaubens. Die Geographie wird in gewisser Weise zum Kriterium der Orthodoxie. Was wahr ist, gilt überall. Für die Christen der ersten Jahrhunderte war es wie ein Wunder - so Pesch -, „daß die Kirche und ihre Botschaft sich tatsächlich über die ganze damals bekannte Erde bei allen Völkern verbreiten konnte“. Christ sein ist nichts Provinzielles. (...) Pesch schlägt den Katholiken vor, sich bei Verwendung des Ausdrucks „katholisch“ wieder sensibler der Ursprungsbedeutung zuzuwenden, verstärkt durch die spirituellen Aspekte, die das Zweite Vatikanische Konzil ans Licht hob. Das Katholischsein verbinde verschiedene Facetten: das Unterwegssein als Volk Gottes, die Gemeinschaft (Communio) und das Sakramentale. Die Kirche sei im katholisch-umfassenden Sinne zu verstehen als „Grundsakrament“ zum Heil der Menschen, verankert im Ursakrament Jesus Christus: „der eine Gott, der eine Mittler, der ganze Mensch, und darum alle Menschen“. (...)
Wie katholisch können wir in diesem Sinne glauben als Katholische, Evangelische, Orthodoxe? Das ist die eigentliche Provokation des „Katholischen“ an die Christen selbst, jenseits konfessioneller Engführung. Der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland, der Berliner Bischof Wolfgang Huber, erklärte (ebenfalls in „Wort und Antwort“): „Aus den unvermeidlichen Aporien zwischen Stärken und Schwächen, aus Licht und Schatten, findet keine Kirche allein heraus; die Konfessionen brauchen die je andere Kirche, um ganz und vollständig zu werden... Katholizismus und Protestantismus werden schon aus diesem Grund einander nicht los. Sie brauchen einander in der spannungsreichen Polarität von Konzentration und Weite, Kritik und Gestalt.“ Letzten Endes entscheidet sich auch ökumenisch die Kirchenfrage an der Gottesfrage: wie weit wir Gott selber denken, welche Offenheit und Weite wir ihm zutrauen: als Suchende, Forschende, Ahnende, Feiernde, Betende. (rö. 15.1.2006) |
Der Tagesspiegel – Berlin |
(...) Die in Prenzlauer Berg redigierte Zeitschrift „Wort und Antwort“ der deutschen Dominikaner hält seit 46 Jahren durch – seit 1987 mit Themenheften. Die Ausgabe 4/2005 heißt „Katholisch!“ und glänzt, aus der Mitte einer Ordensgemeinschaft, zum wiederholten Mal mit einer intellektuellen Aufgeschlossenheit, die Papst Benedikt XVI. nur suspekt sein kann. (...) „Katholisch!“ entwirft eine vielstimmige Sozialgeschichte des deutschen Katholizismus. Fulbert Steffensky, ein zum Protestantismus konvertierter Ex-Benediktiner, schreibt mit Blick auf den Alleinvertretungsanspruch des römischen Katholizismus: „Der Verlust der Endlichkeit ist der Verlust der Geschwisterlichkeit, denn nur endliche Wesen sind geschwisterliche Wesen. Sich selber für einzigartig zu halten, heißt immer, bereit sein zum Eliminieren – heute oder morgen.“ Christian Bauer schildert „Herkunft und Zukunft eines vergehenden Milieus“: „Das ,Kirche ja – Milieu nein‘ der kirchenerweckten 1950er Jahre, das ,Jesus ja – Kirche nein‘ der jesusbewegten 1970er Jahre und das ,Religion ja – Gott nein‘ der religionsfreundlichen 1990er Jahre rückten nacheinander Kirchlichkeit außerhalb des Milieus, Christlichkeit außerhalb der Kirche und Religiosität außerhalb des Christentums in den Blick.“ Das Spannendste ist aber Rainer Buchers paradoxer Versuch, „Katholische Intellektualität“ zu definieren. Der Glaube, schreibt er, „treibt den Perspektivenwirbel des Intellektuellen auf die (göttliche) Spitze des Alles-in-Frage-Stellens, sogar den Fragenden selbst.“ Gut, wer dabei sein Gottvertrauen behält. (Gregor Dotzauer, 8.1.2006) |
Christ in der Gegenwart – Freiburg/Br. |
Zum Heft 3/2005 "Nacht": „1078 Kinofilme führen das Wort ‚Nacht’ im Titel. Ganze Genres wie Krimis oder Vampirfilme sind ohne das Motiv der Nacht nicht vorstellbar. Was aber macht die Faszination der Nacht aus, dass sie für Zuschauer und Filmemacher so interessant ist? Worin besteht die besondere Beziehung zwischen acht und Film? Das erläutert der Filmexperte Peter Hasenberg (in der Zeitschrift ‚Wort und Antwort’) (...). Der Mitvollzug eines Filmes kann eine ähnliche Nacht-Erfahrung bewirken, wie sie der Psychotherapeut Dieter Funke (ebenfalls in ‚Wort und Antwort’) beschreibt“. (om, 18.9.2005) |
Ordensnachrichten – Wien |
zu: Yves Congar OP. 100. Geburtstag (1904-2004). Heft 4 (2004), 48 Seiten. Das letzte Heft des Jahrgangs 2004 der Zeitschrift „Wort und Antwort“ ist dem Konzilstheologen Yves Congar (1904- 1995) gewidmet, einem der großen Theologen des 20. Jahrhunderts, wie Kardinal Karl Lehmann in seinem Einführungsbeitrag („Yves Kardinal Congar – ein Mann der Kirche“) festhält. Der im Elsaß geborene Dominikaner war von 1931 bis 1954 Professor für Fundamentaltheologie und Dogmatik an der berühmten Dominikaner-Hochschule Le Saulchoir bei Tournai. Mit seinen Gedanken zur Ökumene, zur Rolle des Laien in der Kirche und zu „wahren und falschen Reformen“ handelte er sich von Rom Widerspruch und dreimalige Verbannung ein. Von seinem bitteren Leiden an der Kirche spricht ein erschütternder Brief an seine 80jährige Mutter, der in diesem Heft kommentiert ist und in dem es heißt: „Sie haben mich praktisch kaputtgemacht ...“ Die Anerkennung des auch physisch schwer Leidenden als Konzilstheologe und seine Ernennung zum Kardinal ein Jahr vor seinem Tod waren eine späte Rehabilitierung. Die Beiträge des vorliegenden Heftes sind sozusagen die reifsten Früchte des Congar-Jahres 2004. Sie widmen sich u.a. seinem Engagement für eine „Ökumene versöhnter Verschiedenheit“ (Herve Legrand), seiner „Theologie als Dienst am Volk Gottes“ (Alessandro Cortesi) sowie seinem Traditionsverständnis (Johannes Bunnenberg). „Wort und Antwort“ ist die theologische Zeitschrift der Dominikaner-Provinz Teutonia und erscheint bereits im 46. Jahrgang. Jedes der vier Hefte im Jahr im Umfang von 48 Seiten ist einem besonderen Thema gewidmet. (43 [2005], Heft 1, S. 80) |
Ordenskorrespondenz – Würzburg |
Die Zeitschrift der deutschen Dominikanerprovinz „Wort und Antwort“ hat ihr Heft 3 (Juli/September 2004) dem großen Ordenstheologen Yves Congar anlässlich seines 100. Geburtstages gewidmet (1904-2004). Mit Beiträgen aus verschiedenen europäischen Ländern – von Hervé Legrand OP (Paris), Johannes Bunnenberg OP (Deutschland), Alessandro Cortesi OP (Pistoia), Juan Bosch Navarro OP (Spanien) - wird Yves Congar als „einer der bedeutendsten Theologen des 20. Jahrhunderts weit über Frankreich hinaus“ (W. Seibel, 2002) geehrt. Durch alle Beiträge, die sich durch einen biographisch orientierten Ansatz auszeichnen, zieht sich das große Leitmotiv von Leben und Werk Congars, wie es Kardinal Lehmann in seinen Anmerkungen, die der Textsammlung vorangestellt sind, formuliert: Yves Kardinal Congar – ein Mann der Kirche, ein Denker mit „großer Sensibilität für die Geschichte und die Realität“ (S. 99), der die Kirche „auf die bestmögliche Weise auf das Zweite Vatikanische Konzil und damit zur Öffnung der Kirche nach innen und nach außen vorbereitete“ (S. 100). So haben die biographisch angelegten Beiträge die „Leidenschaft für die Einheit“, Congars Beitrag zur Ökumene im Blick (Hervé Legrand), seinen historisch geschulten Blick auf die Heils-Geschichte und damit seinen „Dienst am Volk Gottes“ (A. Cortesi) sowie sein Verständnis der Tradition (Bunnenberg) zum Thema. Ein schöner, auch sehr persönlicher Fund ist der Hinweis auf den Brief Congars vom 10. September 1956 an seine Mutter aus der Zeit seines Exils in Cambridge, der von Juan Bosch Navarro OP (Valencia) vorgestellt wird. Es ist ein Text, der bislang nur auf französisch vorliegt, 2001 wurde er in seinem „Journal d´un théologien“ (1946-1956) von Etienne Fouilloux veröffentlicht. Gerade hier wird der Blick auf den „Leidensweg“ Congars freigelegt, sein – ja auch in seinem physischen Leiden sich ausdrückendes – Leiden an der Kirche; in der ebenfalls abgedruckten Homilie des Ordensmeisters Timothy Radcliffe zum Tod von Yves Congar bringt der Mitbruder das Leiden des Exils mit seiner „Frucht“ in Verbindung, dem „tiefgreifenden Wandel in der Kirche, den das Zweite Vaticanum brachte“ (136): „Das Leiden des Exils hat zur Erneuerung dieser Gemeinschaft der Kirche geführt, für die er sein Leben eingesetzt hat, „diese Kirche, die ich liebe“.“ (ebd.) Der knappe, aber liebevolle Blick auf Yves Congar wird durch den Hinweis auf die in Frankreich publizierten Tagebücher Congars und auf wenige ausgewählte Studien zu Congar abgerundet. (Margit Eckholt 21.11.2004) |
Frankfurter Allgemeine Zeitung |
Zum Heft "Kinder, Kinder" (2/2003): „Sexualität ist ein unerschöpfliches Thema. Seit Freud es vor einem Jahrhundert salonfähig machte, beansprucht es im öffentlichen Gespräch einen prominenten Platz. Die letzte Bastion, die es zu nehmen hatte, war die katholische Kirche. Erst das Bekanntwerden von priesterlichen Übergriffen auf jugendliche Schutzbefohlene hat auch diesem Schweigen ein Ende gesetzt. Ohne direkt auf Mißbrauchsfälle einzugehen, macht sich Hans-Joachim Sander in der Dominikanerzeitschrift „Wort und Antwort“ Gedanken über die spezielle kindliche Natur, die zu Gewalttaten verführen kann. So sei es gerade ihre Ohnmacht, die in Erwachsenen Ressentiments erzeugt: „Die Kinder sind nicht als einzelne Personen an diesem Stachel im Fleisch der Erwachsenen schuld, sondern aufgrund der schieren Tatsache, daß sie eine glückliche Ausgabe des Menschen sind.“ Theologisch gesprochen, hat das Kind dem Erwachsenen das Reich Gottes voraus - eine Provokation, die das unglückliche Bewußtsein zu ertragen lernen muß. Unverblümt beschäftigt sich Wunibald Müller mit den Gründen, die Priester zum triebgesteuerten Vertrauensmißbrauch bewegen können. Er weist daraufhin, daß das Zölibat manchen attraktiv erscheinen mag, „die in ihrer sexuellen Entwicklung stehengeblieben sind bzw. die Angst haben, sich mit ihrer Sexualität auseinanderzusetzen und einhergehend damit beziehungsfähig zu werden“. So kann uneingestandene Homosexualität ein Anlaß sein, sich für den ehelosen Beruf zu entscheiden. Bemerkenswert ist die Empfehlung des Autors, „auch als Priester eine legitime Form der Erfahrung von Intimität zu entwickeln, die nicht im Gegensatz zum zölibatären Lebensstil steht“. Die Formulierung impliziert nicht nur, daß intime Beziehungen zur menschlichen Existenz gehören, sondern auch, daß sie sich unter Umgehung unmittelbar sexueller Handlungen kultivieren lassen.“ (Ingeborg Harms, 26.7.2003)
„Der Bedarf nach Gott muß im Menschen geweckt werden. Diese Information muß ihm laut und deutlich vermittelt werden, erklärt der Werbefachmann Michael Jochim in Wort und Antwort. Er beklagt, daß die Konsumgüterindustrie sich längst der kirchlichen Tradition an Bildern und Symbolen bemächtigt hat und weist triumphierend auf eine von ihm entwickelte, modisch gestaltete Priesterkampagne des Bistums Essen hin, auf deren Plakaten man fußball- und autobegeisterte junge Männer betrachten kann. Ein Pferdeschwanzträger, zum Beispiel, der am Straßenrand einen Reifen an seinem Wagen wechselt, ist mit der Sentenz Wir brauchen keine Traumtänzer. Wir brauchen Priester. überschrieben.” (Ingeborg Harms, 6.4.2002) |
Börsenblatt des Deutschen Buchhandels – Frankfurt/M. |
“Ob Techno, Opfer, Wahnsinn, Meister Eckhart oder Homosexuelle – die 48 Seiten starke Zeitschrift der Dominikaner packt heiße Themen offen, sensibel und mutig an.” – Der Name der Zeitschrift aus dem Matthias-Grünewald-Verlag in Mainz läßt aufmerken: Wort und Antwort. Zeitschrift für Fragen des Glaubens, so der Untertitel – eine religiöse Zeitschrift also, die auf alles eine Ant-Wort weiß? Schon das Design des Umschlags verrät, es geht der Redaktion um Querstehendes: Antworten scheinen nicht gerade zu stehen, sie laufen schräg auf das Wort zu. Und so läßt sich diese Zeitschrift auch gut charakterisieren.” – “Positives läßt sich ... über das letzte Heft des Jahrgangs 1998 zum Thema Opfer [sagen]. Nicht immer werden den Lesenden alle veröffentlichten Beiträge zusagen (können), aber die Mischung der Spannweite reizt immer. Wer würde schon in dem genannten Heft 4/98 nach einer religionspsychologischen Betrachtung einen (zugespitzten) Beitrag des Bundestagspräsidenten Wolfgang Thierse zur Diskussion um die DDR und ihre Opfer erwarten. Manchmal reizt ein Beitrag ... aber auch zu energischem Widerspruch.” – “Seit inzwischen 40 Jahren geben nun deutsche Dominikaner – ihre Provinz Teutonia ist die Herausgeberin – mit dieser Publikation vielen Fragen Raum. Welches Thema Redaktion und Beirat auch wählen ..., in einem Stichwort wir eine lexikonartige Annäherung versucht, das Wort auf dem Wege bietet einen biblischen Zugang, die Graphik einen visuellen Zugang. Neben einschlägigen Buchbesprechungen runden jeweils mehrere thematische Beiträge jedes Heft ab. 48 Seiten also, auf die man sich jedes Vierteljahr neu freuen kann”. – “...die Zeitschrift ist ein Lichtblick in die (und für die) Kirche.” (Rainer Zimmer-Winkel, 26.2.1999) |
Werkstatt Schwule Theologie – Münster |
“Lapidar lautet der Arbeitstitel der Zeitschrift Wort und Antwort 2 / April-Juni 1998 Homosexualität. Nicht dieses Stichwort macht das Druckerzeugnis zu diesem interessanten und viele Aspekte beleuchtenden Kleinkompendium. Es sind vielmehr die inhaltlichen Perspektiven, die wissenschaftlich-literarischen Licht- und Schattenspiele, die verschiedenen Analyse- und Rezeptionsmodi inklusive Approximationsweisen, die das je gleiche Thema unterschiedlich apostrophieren, kolorieren, mal grobflächig und mal mikroskopisch zur Darstellung bringen. Nicht nur die Auseinandersetzung mit dem Sujet lohnt, kurzweilig und facettenreich theologisiert und reflektiert man(n) sich durch die brisante und mutige Lektüre, die an offenen und klaren, transparenten Worten nicht spart.” (Martin Hüttinger, Jahrgang 5 [1998], Heft 3, S.123-130) |
Ordensnachrichten – Wien |
“Die kurzen Beiträge dieser Ausgabe [Heft 4/1993] der von der Dominikanerprovinz Teutonia herausgegebenen Zeitschrift sind äußerst aktuell: Orden heute und ihre Zukunft.” – “Edward Schillebeeckx OP spricht sich in einem Interview zur Zukunft des Ordenslebens in Europa für einen ... Wandel [der Lebenskultur] aus. Die heutige Form des Ordenslebens sei passé, wenn auch nicht das Wesentliche des Ordenslebens. So werde es z.B. künftig neben ehelosen Formen auch verheiratete Formen des Ordenslebens geben. Auch brauche Westeuropa eine Befreiungstheologie, um von der Pflege der Innerlichkeit zum sozialen und politischen Engagement zu finden.” (Jahrgang 33 [1994], Heft 1, S. 80) |
Frankfurter Allgemeine Zeitung |
Es “wäre zur Geschichtlichkeit des Glaubens" ein nicht nur gelassenes, sondern ein positiv gestaltendes Verhältnis zu entwickeln. Thomas Treutler (in der Dominikanerzeitschrift Wort und Antwort beruft sich auf Thomas Manns biblischen Roman Joseph und seine Brüder, um einen allzu statischen Glaubensbegriff zu kritisieren. Der Mensch entwickelt einen Glauben an Gott, und Gott entwickelt sich ihm. Wie Thomas Manns Abraham Gott hervordachte und aus dem Wüstenhaft-Dämonischen ins Geistige und Heilige hinaufläuterte, so müssen auch heute neue Gottesentdeckungen gemacht und alte, überständig gewordene Gottesbilder verlassen werden. Arbeit am Bilde Gottes ist ja zugleich Arbeit am Menschen.” (Hermann Kurzke, 23.10.1993) |
Kirchenzeitung für das Erzbistum Köln |
„Das neueste Heft der Dominikanerzeitschrift Wort und Antwort ist dieser Tage erschienen und verhandelt das Schwerpunktthema Symbol und Sakrament.” – „Gerade in einer Zeit der vielbeschworenen Tradierungskrise des Glaubens kommt den symbolischen und sakramentalen Vollzügen innerhalb der Kirche eine Schlüsselfunktion zu”. – Grundlegende Reflexionen, beispielsweise aus tiefenpsychologischer Sicht, und die Behandlung praktischer Beispiele wie Firmung, Versöhnung und Trauung machen das Heft zu einem leicht handhabbaren Hilfsmittel für die pastorale Praxis, die sich der Grundlagen ihres Handelns immer wieder neu vergewissern will.” (27.3.1992) |
Rheinische Post – Düsseldorf |
„Die Hefte reagieren auf aktuelle Tendenzen, ihr Inhalt reicht vom Leiden und Sterben über New Age bis hin zum Dialog mit anderen Religionen oder Überlegungen zur Entdeckung Lateinamerikas und deren Folgen für Menschen.” – „Die Vielfalt der Formen soll das Schwerpunktthema abrunden helfen. Neben den Hauptbeiträgen gibt es ein Stichwortthema, biblische Schriftbetrachtungen, Buchrezensionen und Anfragen von Leserinnen und Lesern, denen man keine Antwort schuldig bleiben will.” – „... die Hefte sollen nicht für verstaubt und langweilig gehalten werden...” (Michael Brockerhoff, 2.1.1992) |
Christ in der Gegenwart – Freiburg/Br. |
„Auf die sehr schwierige Religionspsychologie der mütterlichen Gottesvorstellungen hat neulich Dieter Funke (in der Zeitschrift Wort und Antwort, Heft 1/1991) hingewiesen. Die mütterlichen Gottheiten der Religionsgeschichte erinnerten daran, daß eine gute Kraft in der Welt sei, die uns schützt, lenkt und birgt.” (14.4.1991) |
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