archivierte Ausgabe 1/2008 |
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Horst Wieshuber |
Universität im Wandel |
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In Anlehnung an das Motto der Universität Bologna, der ältesten überhaupt (1088), wird die Universität metaphorisch auch als „Alma Mater (Studiorum)“, also als nährende Mutter, bezeichnet. Seit ihrer Entstehung wird sie im Sinne dieser Allegorie ganz allgemein als Ort des Studiums verstanden, an dem die Studenten mit Wissen und Bildung genährt werden sollen. Hinter diesem allgemeinen Topos, der mit dem Bild einer „fürsorgenden Erzieherin“ das Ideal einer sehr persönlichen und begleitenden Beziehung zwischen den Studenten und ihrer „Ausbildungsstätte“ vermittelt, verbargen sich im Lauf der Geschichte „Lehr- und Lernanstalten“ verschiedenster Couleur, die man keineswegs als einheitlich im Sinne eines gleichen Typus verstehen kann, wenn man – in den verschiedensten Reden zur Hochschulpolitik seit langem en vogue – die reiche historische Tradition der Gelehrsamkeit beschwört. Charakteristisch für die Universität sind seit dem europäischen Mittelalter allenfalls die Gemeinschaft von Lehrenden und Lernenden (universitas magistrorum et scholarium) quasi als „Familie“ unter dem Schutz der Mutter, wobei letztere im Idealfall vor fremder Gewalt schützt und das Recht der Selbstverwaltung ermöglicht. „Selbstbesinnungsanstalt“ überschrieb Johan Schloemann seinen Artikel im Feuilleton der Süddeutschen Zeitung. Im Titel kommt zum Ausdruck, dass die Universität sich besinnt, sich wahrscheinlich immer schon besonnen hat, im Zuge aktueller Reformen hin und hergerissen ist zwischen „freiheitlicher Exzellenz“ und „effektivitätsorientierter Ökonomie“. Das allerdings ist auch kein neues Phänomen.
Kathedralschulen und Universitäten
Die mittelalterliche Universität entwickelte sich aus den Kathedral- und Klosterschulen der Karolingerzeit, deren Zweck die Bildung und Ausbildung von Klerikern war. Diese Schulen wurden im 12. Jahrhundert der Diversifizierung der Wissen schaftszweige und der durch die Scholastik ebenfalls zunehmend verwissenschaftlichen Theologie nicht mehr gerecht. Aus diesem Grund bildete sich in großen Städten mit alter Schultradition die „universitas“ als einheitliche Körperschaft von Lehrenden und Lernenden der verschiedenen Disziplinen zum Zweck der akademischen Lehre. Wesentlich für die Weiterentwicklung dieser neu entstehenden Institutionen waren der Schutz und die vielfältig gewährten Privilegien seitens oberster weltlicher und kirchlicher Autoritäten, so erstmals 1155/1158 durch die „authentica habita“ Kaiser Friedrichs I. für die Rechtsstudenten der Universität Bologna. [...]
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