archivierte Ausgabe 1/2010 |
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Michael Sievernich |
Seelsorge in ökumenischer Perspektive |
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Wer wissen will, was man in der Gegenwart unter „Seelsorge“ versteht und daraufhin die Lexika und zahlreichen Fachbücher befragt, stößt auf eine große Vielfalt von Konzeptionen. Ein verdienstvolles Kompendium der „Seelsorgekonzepte im Widerstreit“, das Doris Nauer zusammengestellt hat, listet nicht weniger als 30 verschiedene Seelsorgekonzepte aus der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts auf. Darunter befinden sich Konzeptionen, die im katholischen Raum weit verbreitet sind und sich dort großer Beliebtheit erfreuen, wie etwa die „mystagogische Seelsorge“, die sich Karl Rahners theologischer Entzifferung der impliziten Gotteserfahrung in menschlichen Grunderfahrungen verdankt. Es finden sich dort weiterhin klassische evangelische Konzeptionen wie die „kerygmatische (verkündigende) Seelsorge“, die freilich von „moderneren“ Konzeptionen längst überflügelt wurde. Schließlich finden sich auch Konzeptionen wie die „beratende Seelsorge“ (Pastoral Counseling), die ursprünglich in der Klinikseelsorge der Vereinigten Staaten von Amerika entwickelt wurde und in Europa einen ökumenischen Siegeszug angetreten hat. Ähnliches gilt von der „themenzentrierten Seelsorge“, die Impulse der Themenzentrierten Interaktion (TZI) von Ruth Cohn aufgriff oder die gesprächspsychotherapeutisch orientierte Seelsorge, die Therapieansätze aus der Humanistischen Psychologie nutzte, vor allem die empathische und nicht-direktive Gesprächsführung von Carl Rogers. Neben diesen bekannteren Ansätzen stehen zahlreiche anderen Konzepte mit mehr oder weniger großer Ausstrahlung und Wirkungsgeschichte. Um Überblick und Ordnung in diese weite „Seelsorgelandschaft“ zu bekommen, in der – um im Bild zu sprechen – solider Bestand, aber auch Wildwuchs zu finden ist, unterteilt Doris Nauer die Pluralität von seelsorgerlichen Ansätzen nicht nach konfessionellen oder inhaltlichen Gesichtspunkten, sondern nach „Perspektivendominanzen“, nach denen sich die Konzepte in zwei Gruppen einteilen lassen. So gibt es Seelsorgekonzepte mit „theologisch-biblischer Perspektivendominanz“, die vor allem im evangelischen und im interkonfessionellen Raum verbreitet sind, während andere Seelsorgekonzepte eine „theologisch-psychologische Perspektivendominanz“ haben und auf das neue Verhältnis der Seelsorge zu psychologischen und therapeutischen Ansätzen verweisen. Deren Rezeption prägt eine ausdifferenzierte „Pastoralpsychologie“, die sich mit dem Erleben und Handeln in seelsorgerlichen Situationen befasst und den interdisziplinären Dialog pflegt.
Die Vielfalt von Situationen Die Vielfalt der Seelsorgemethoden scheint nicht verwunderlich, wenn man auf die Vielfalt der Situationen schaut, in denen Einzelne und Gruppen seelsorgliche Begleitung in Anspruch nehmen. In der Gemeindeseelsorge handelt es sich um alle Wechselfälle des Lebens, von den Lebenswenden bis zu Situationen der Trauer um einen geliebten Menschen. Es kann um Alltags- oder Krisensituationen des Einzelnen gehen, um alters- oder geschlechtsspezifische Problemstellungen oder um Institutionen, die besondere Formen der Seelsorge erfordern. [...]
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