archivierte Ausgabe 2/2009 |
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Scott Steinkerchner |
„American Progress“ |
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Präsident Barack Obama verkörpert den amerikanischen Traum schlechthin: die Möglichkeit, mit ein wenig Talent und viel harter Arbeit alles erreichen und sein zu können, was man möchte. Das ist der Geist, der Amerika antreibt, der uns Amerikaner redlich und rechtschaffen macht und der uns unendlich optimistisch in die Zukunft blicken lässt. In dieser Ausgabe von „Wort und Antwort“ werden verschiedene Autoren zur religiösen und sozialen Landschaft Amerikas Stellung beziehen. Hier in Amerika scheinen diese Felder allerdings untrennbar miteinander verwoben zu sein. Der Erfolg, den der amerikanische Traum verspricht, bewegt sich auf wirtschaftlichem und sozialem Terrain, wohingegen der Traum selbst zutiefst religiösen Ursprungs ist. Gott ist sein Garant.
Jamestown und die Plymouth Colony
Die Spuren dieser amerikanischen Mentalität können bis zum Ursprung unserer Nation zurückverfolgt werden, welcher sich in zwei frühen europäischen Ansiedlungen auf amerikanischem Boden findet: Jamestown und die Plymouth Colony. Jamestown war die erste ständige Niederlassung von Engländern in Nordamerika. Gegründet wurde sie im Jahr 1607 aus vor allem wirtschaftlichen Motiven: die Investoren wollten schnelles Geld verdienen und den Siedlern sollten auch langfristig ökonomische Möglichkeiten offen stehen. Diese Motive lassen sich am besten in einem viel zitierten Satz zusammenfassen: „Das Geschäft Amerikas ist das Geschäft.“ In den 1630er Jahren wurde die Plymouth Colony von religiösen Separatisten gegründet, die eine neue, perfekte Gesellschaft anstrebten. William Bradford, der geistige Vater der „Mayflower Übereinkunft“, welche die christliche Grundlage für die Kolonie fixierte, bezeichnete die Plymouth Colony als „die Stadt auf dem Berg“, die als Leuchtfeuer die ganze Welt erhellen sollte.
„Manifest destiny“
Diese Werte sind in der amerikanischen Mythologie derart miteinander verschmolzen, dass wir sie nicht mehr gesondert als ein ökonomisches und ein religiöses Motiv wahrnehmen, sondern als ein komplexes, religiös-ökonomisches Prinzip betrachten, welches das ganze Land lenkt: manifest destiny (vorherbestimmtes Schicksal). [...]
Lesen Sie den kompletten Artikel in der Printausgabe.
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