archivierte Ausgabe 2/2012 |
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Dennis Halft |
Offen für die Welt. Katholisch |
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Was heutzutage alles unter dem Label „katholisch“ firmiert, weiß vermutlich nicht einmal der Papst! Taufschein, Kirchenbesuchsfrequenz oder „Youcat“ suchen die hard facts des kirchlich institutionalisierten Glaubens abzustecken. Doch was die soft facts, sprich: den Gehalt des „Katholischen“ in seinen gelebten und praktizierten Wirklichkeiten (im Plural!) ausmacht, lässt sich kaum erfassen. Daher bedarf es notwendigerweise eines hermeneutisch angelegten Deutungsprozesses und der diskursiven Verständigung ad intra in die Kirche hinein wie auch ad extra mit der Mitwelt. In dieser doppelten Bewegung hat sich auch der von den deutschen Bischöfen angestoßene Dialogprozess zu bewähren!
Im „Stichwort“ geht Dennis Halft OP der Öffnung der Kirche zur „Welt“ nach, wie sie das Zweite Vatikanische Konzil vor 50 Jahren als ein Wesensmerkmal des „Katholischen“ definierte. Der Neutestamentler Joachim Kügler schaut auf die Anfänge des Christentums und zeigt anhand der johanneischen Schriften seinerzeit aktuelle Konflikte um Identitätsbestimmungen und Geschlechterbeziehungen auf. Ausgehend von der spannungsreichen Beziehung zwischen den Apostelfürsten Petrus und Paulus blickt der Pastoraltheologe Alois Krist auf angstbesetzte kirchliche Kommunikations- und Konfliktbewältigungsstrukturen und fordert, pneumatologisch begründet, ein nachhaltiges Umsteuern ein. In einer Relecture von Texten Joseph Ratzingers aus verschiedenen Schaffensperioden widmet sich Ulrich Engel OP in seinem systematischen Beitrag dem Kirche-Welt-Verhältnis, das neuerlich durch Papst Benedikts XVI. Forderung nach einer „Entweltlichung“ in die Diskussion gebracht wurde. Die Theologin Aurelia Spendel OP fokussiert das Thema unseres Heftes auf das in der katholischen Kirche brisante Dreieck von Autoritäts-, Macht- und Genderfragen und konkretisiert dies u. a. an den engagierten Bemühungen um die Einführung des Diakonats der Frau. Einen Blick „von außen“ auf „Religion und Glauben“ wagen die beiden Soziologen Jo Reichertz und Sylvia Marlene Wilz und konstatieren eine schleichende „Exotisierung“ des Katholischen.
Das Heft erscheint zeitnah zum 98. Deutschen Katholikentag in Mannheim. Er will, so das Versprechen des Leitwortes, „Einen neuen Aufbruch wagen“. Wir hoffen, dass die Bandbreite der hier in Wort und Antwort vorgelegten Deutungen des Katholischen – gerade mit ihrem durchgängigen Plädoyer für eine plural und damit immer auch im ursprünglichen Sinn des Wortes universal verfasste Katholizität – einen Beitrag zum Dialogprozess und darüber hinaus leistet. Wir danken Max Niehoff und Stefan Moosburger für Ihre Korrekturarbeiten.
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