archivierte Ausgabe 3/2004 |
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Karl Kardinal Lehmann |
Yves Kardinal Congar – ein Mann der Kirche |
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In eigentümlicher Weise häufen sich die Feiern von Geburtstagen großer Männer der Kirche, die in diesen Jahren und Monaten hundert Jahre alt geworden wären. Man braucht nur die Namen von Karl Rahner, Hermann Kardinal Volk, Hans Urs Kardinal von Balthasar und eben Yves Kardinal Congar zu nennen. Namen wie Henri Kardinal de Lubac und Marie-Dominique Chenu sind nicht weit davon entfernt. Wir spüren immer wieder, dass wir auf ihren Schultern stehen. Sie sind die Pioniere für viele Entwicklungen der letzten Jahrzehnte. Sie haben vor allem Vorarbeiten für das Zweite Vatikanische Konzil geleistet, ohne dass sie darum wissen konnten. Sie haben aber auch den Übergang in eine neue Epoche der Kirche vielfach begleitet und bis an die Jahrtausendwende geführt.
Sensibilität für Geschichte und Realität
Yves Congar (1904–1995) gehört zu diesen mit besonders ausgeprägten Charismen beschenkten Männern der Kirche. Er hat zunächst als Professor für Fundamentaltheologie und Dogmatik an der berühmten Dominikaner-Hochschule Le Saulchoir gewirkt (1931–1954 mit Kriegsunterbrechung). In Sedan in den Ardennen erlebte er zwar eine unbeschwerte Kindheit, erfährt aber doch später nicht nur die Auswirkungen des Ersten, sondern auch die Not, ja die Gefangenschaft des Zweiten Weltkrieges. Schon früh erfasste Congar die Zerrissenheit der Kirche. Mit großer Leidenschaft setzte er sich zeitlebens für ihre Erneuerung ein. Bereits mit 33 Jahren legt er im Jahr 1937 das große Werk „Chrétiens désunies“ vor, das ein Meilenstein in der Geschichte der ökumenischen Bewegung auf katholischer Seite ist und bleibt. Er lässt sich auch besonders ab 1954 durch die Beeinträchtigung seiner Lehrtätigkeit nicht entmutigen. Mit dem großen Werk über die wahre und falsche Reform in der Kirche, das er 1950 in Paris in der von ihm selbst gegründeten und bis heute bedeutsamen Reihe „Unam Sanctam“ veröffentlicht, setzt er den positiven Akzent, indem er immer wieder auf Wesen und Lebensdimension, Strukturen und Leben der Kirche aufmerksam macht, ihre Unterscheidung und ihre Einheit bedenkend. In allem zeigt sich sehr früh ein Denker mit einer großen Sensibilität für die Geschichte und die Realität. Dies war eine seltene Kombination.
In einer lebenslangen, ununterbrochenen Anstrengung, die er bis zuletzt seinem gesundheitlich beeinträchtigtem Leib abringt, lotet er die Vielfalt der theologischen Äußerungen und der Lebensgestaltung in der Kirche aus, um immer wieder die Fülle der Einheit in der Vielfalt des kirchlichen Lebens überzeugend aufzuzeigen: Die Kirche ist, wenn man auf ihre ganze Geschichte und Tradition blickt, viel weiter und reicher, als sie oft von sich selbst weiß. Darum sind so viele historische Studien Congars regelrecht befreiend. [...]
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