archivierte Ausgabe 4/2005 |
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Otto Hermann Pesch |
Katholisch |
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Katholikinnen und Katholiken wissen ohne langes Nachdenken, was Christsein als Katholischsein bedeutet: Christsein mit und unter dem Papst, also in der Kirche, die durch den Bischof von Rom ziemlich zentral geleitet wird. „Katholisch“ ist „römisch-katholisch“. Diese Gleichung ist freilich weder alt noch selbstverständlich. Viele Katholiken wissen, dass es „altkatholische“ Christen gibt – oder „christkatholische“, wie die Altkatholiken in der Schweiz heißen. Sie wissen, dass es auch in Deutschland „griechisch-katholische“ Christen gibt, und wenn es hoch kommt, sind sie auch schon einmal lutherischen Christen begegnet, die Wert darauf legen, „katholische Christen Augsburger Konfession“ zu sein – so benannt nach dem „Augsburger Bekenntnis“ der lutherischen Stände auf dem Reichstag zu Augsburg 1530. Dennoch wird im alltäglichen Sprachgebrauch der Name „katholisch“ einfachhin für die Christen in der Kirche Roms gebraucht. Katholiken empfinden es daher nicht als subtile Diffamierung, wenn sie „römisch-katholisch“ genannt werden. Nur empfinden sie es als halbe Beleidigung, wenn man betont nur von der „römischen“ Kirche/Theologie spricht und gezielt das Wort „katholisch“ verweigert – was leider in polemischen evangelisch-theologischen Äußerungen vorkommt. Umgekehrt wird aus Gründen der Fairness im ökumenischen Dialog bewusst von „römisch-katholischer“ Kirche/Theologie gesprochen, wenn damit sachlich in der Tat die nachreformatorische römische Konfessionskirche gemeint ist.
Die weltweite Kirche
Katholiken wissen aus dem Katechismusunterricht, dass „katholisch“ so viel bedeutet wie „weltweit“. Dies zunächst als Faktum: Die Kirche ist weltweit verbreitet, nicht überall in der gleichen Dichte, mit dem gleichen Anteil an der Bevölkerung, aber doch schon überall. Und dies nach dem immer gleichen Organisationsmuster: Diözesen unter einem Bischof; Pfarreien unter einem Pfarrer mit Kaplänen und anderen Ämtern; Klöster und Ordensleute mit freien Betätigungen in Seelsorge und sozialen Diensten; dasselbe überall geltende Kirchenrecht; und, dies vor allem, der überall gleiche Gottesdienst, den alle wieder erkennen, auch wenn sie die Landessprache nutzen. Das Wort „katholisch“ bedeutet den Katholiken aber auch einen Anspruch. Sie wollen weltweit sein und handeln. Denn sie sind überzeugt, dass der christliche Glaube gerade auch in der Gestalt der katholischen Glaubenslehre der ganzen Welt, allen Menschen etwas anzubieten hat. Kein Vorwurf oder Verdacht trifft katholische Christenmenschen empfindlicher, weckt sofort die Bereitschaft zu selbstkritischer Überprüfung, als wenn man ihnen (nach-)sagt, sie dächten und handelten „provinziell“. [...]
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