archivierte Ausgabe 4/2007 |
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Paulus Engelhardt |
Wahrheit des Glaubens – Bewährung im Fragen |
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Das Wort „Wahrheit“ hängt im Althochdeutschen wahrscheinlich mit „treu“ zusammen, vielleicht mit „wahren“. Damit hängt wiederum „achtsam“ zusammen. Sprachlich und sachlich ist das Wort mit dem lateinischen verus usw. verwandt. Von ganz anderem Ursprung ist das griechische àληθεια. Seit M. Heidegger (in Wirklichkeit schon vor ihm) wird das Wort durch das α-privativum, das von der Verborgenheit (vgl. den Fluss Lethe, der vergessen machend in die Unterwelt führt) abgegrenzt. So legt sich die Übersetzung „Unverborgenheit“ nahe als geschehende Aufhebung der Verborgenheit.
Weg zur Wahrheit – zum Glauben
Im Gespräch mit älteren nachdenklichen Katholiken stoße ich oft auf die Schwierigkeit, die absolute Wahrheit der Dogmen, genauer: des in ihnen Ausgesagten, anzuerkennen. Sie nehmen dabei – oft unbewusst – die Haltung der „negativen Theologie“ ein, nach der wir von Gott nicht sagen können, was er ist, sondern nur, was er nicht ist. Ich versuche dann, das Berechtigte an ihren Fragen herauszuheben. Schon in der mittelalterlichen Philosophie ist die Formel „veritas est adaequatio rei et intellectus“ sekundär und steht (sowohl bei Albert dem Großen als auch bei Thomas von Aquin) hinter anderen, Augustinus entnommenen „Definitionen“ (dessen, was nicht definiert werden kann) zurück. Diese sind den „Alleingesprächen“ des Augustinus entnommen, der sie nur als Versuche, die nie ausreichen, bringt. Sie stimmen darin überein, dass sie die Identität des Wahren mit dem Seienden bzw. die Aufdeckung des Seienden zum Inhalt haben. Im Hebräischen ist aus dem Grunde nachzufragen, weil das Johannesevangelium hebräisches und griechisches Denken vereint, so beispielsweise in den zahlreichen Aussagen, in denen Jesus sich selbst als àληθεια bezeichnet (zentral: Joh 14,6.). So können wir folgende Schritte sehen: Im Ersten Testament kreisten alle Aussagen um die Festigkeit, Zuverlässigkeit Gottes. So heißt glauben: sich festmachen in Gott. „Wahrheit“ ist das in Gott, woran wir uns festmachen können, worauf wir „stehen“, auf JHWH.
Im Neuen Testament verbindet der Autor des Johannesevangeliums beides: die griechische Entbergung des Gottesgeheimnisses in Jesus, die (hebräisch) zuverlässig ist. Paulus bezeugt von sich, dass er stark geblieben ist im Wort der Wahrheit (2 Kor 6,7). Nachpaulinisch taucht das „Wort der Wahrheit“ in Eph 1,13 sowie Kol 1,5 und 2 Tim 2,15 auf. [...]
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