archivierte Ausgabe 1/2008 |
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Thomas Berger |
Zwei mittelalterliche Studienverbände |
„Ordo Praedicatorum“ und „Universitas Magistrorum et Scholarium“ |
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Aus dem Verlauf seiner Missionsbemühungen in der Stadt und Diözese Toulouse hatte Dominikus (ca. 1170–1221) die Einsicht gewonnen, dass das bisherige Konzept eines missionarischen Wirkens unter jenen Teilen der Bevölkerung, die den damaligen häretischen Strömungen anhingen, an seine Grenzen gelangt war. In der Folge fasste er den ehrgeizigen Entschluss, die Einwohner der aufstrebenden städtischen Zentren Europas gegen den um sich greifenden „Virus“ der häretischen Bewegungen mittels eines ansprechenden Seelsorgeangebots zu „immunisieren“.
Zur Bewältigung dieser Aufgabe bedurfte es vor allem einer adäquaten Unterweisung der Gläubigen durch theologisch gut gebildete Prediger. Auf dieser Einsicht basierte die weitere Entwicklung des Ordo Praedicatorum (Predigerorden = Dominikaner), dessen Mitglieder nun als ortsunabhängiger Personenverband organisiert wurden, die sich durch ein umfassendes theologisches Studium für ihre Aufgabe qualifizierten. Dabei wies ihre Lebensweise deutliche Bezüge zu jener der Regularkanoniker auf, aus deren Kreisen Dominikus als Stiftsherr im spanischen Osma selbst hervorgegangen war. Der Verwirklichung des hochgesteckten Zieles wurde in der Gestaltung der konkreten Lebensweise durch die eigens entwickelten Statuten (Konstitutionen) des Ordens Rechnung getragen. In ihnen wurde die fortgesetzte Qualifikation der Ordensmitglieder durch das Studium als Voraussetzung für die pastorale Tätigkeit als wesentliches Charakteristikum des Ordens festgelegt. Diesbezügliche Beschlüsse der Generalkapitel lassen den fortschreitenden Aufbau von Strukturen für die Umsetzung des Ausbildungskonzepts im Orden erkennen.
Zielorientiertes Vorgehen: der Gang an die Universität
Um die beschriebene Aufgabe der pastoralen Sicherung beziehungsweise Erneuerung realisieren zu können, war aber eine wesentlich größere Zahl an entsprechend ausgebildeten Mitgliedern erforderlich, als dem Predigerorden anfangs zur Verfügung stand. Deshalb war es nur folgerichtig, wenn Dominikus seine kleine Schar von Mitbrüdern 1217 in die beiden bedeutenden Universitätsstädte Europas, Bologna und Paris, sandte. Dem Orden selbst, der ja erst im Aufbau begriffen war, fehlte noch die erforderliche wissenschaftsorganisatorische Infrastruktur. Vor allem Paris, wo die theologischen Studien in verschiedenen „Schulen“ mit hohem wissenschaftlichem Engagement betrieben wurden, übte auf den Predigerorden eine starke Anziehungskraft aus. Die genannten Schulen waren als Personenverbände unter der Leitung eines Magisters organisiert. [...]
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