archivierte Ausgabe 2/2006 |
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Bernd Lutz |
Präsent sein |
Glaubwürdigkeit durch Gemeinde vor Ort |
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Die Leute trauen sich nicht mehr uns anzusprechen, weil sie uns immer nur in Eile erleben“, sagt ein junger Pfarrer. Und eine Gemeindereferentin ergänzt: „Gerne würde ich wieder Exerzitien im Alltag anbieten. Doch dieses Jahr wird es keine Einzelbegleitung geben können. So viele Begleiter bekomme ich bei fünf Gemeinden einfach nicht zusammen.“ Zwei Beispiel, die sich in vielfacher Weise ergänzen ließen und die alle auf eines hinauslaufen: Präsenz ist mehr als bloße Anwesenheit. Nur wer „ganz bei der Sache“ – respektive bei der Person oder in der Aktion – ist, kann wirklich präsent sein. Präsenz erfordert innere Ruhe und Aufmerksamkeit. Ihre Frucht ist Authentizität und Ausstrahlung, oder theologischer formuliert: Glaubwürdigkeit, die ggf. zu überzeugen vermag.
Mehr als bloße Anwesenheit
In diesem Sinne wird schon seit einiger Zeit von „liturgischer Präsenz“ gesprochen. Sie wird aber zunehmend auch zum Thema in der Pastoral, weil immer weniger pastorale Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sich als präsent erleben bzw. erlebt werden. Immer häufiger werden Gottesdienste (insbesondere die Sonntagsmessen) mit Blick auf die Uhr gestaltet (nicht zu viele Lieder und nur kurze Texte), und der Sakristeiausgang wird zum Fluchtweg. Kleriker wie Laien bräuchten nicht selten ein Blaulicht, um zumindest rechtlich abgesichert die Fahrt im Eiltempo von einer Kirche zur nächsten hinter sich zu bringen. So kann niemand präsent sein. Nicht in der Liturgie und nicht in der Katechese, erst recht nicht im seelsorglichen Gespräch. An eine missionarische Glaubwürdigkeit nach außen ist unter diesen Bedingungen ebenfalls nicht zu denken, denn dazu braucht es zusätzlich den Kontakt und das Gespräch mit Menschen außerhalb der innerkirchlichen Pflichtbegegnungen.
Gemeinde als gelebte Kirche vor Ort
Es ist nicht so, dass die Seelsorgerinnen und Seelsorger kein Interesse an solchem Kontakt hätten, doch der wird strukturell verunmöglicht, wenn unter dem Druck der Sparzwänge und verweigerter theologischer Reflexion die Ressourcen einerseits beschnitten werden (müssen), andererseits aber möglichst alles oder doch vieles so bleiben soll wie es sich in volkskirchlichen Zeiten (und das heißt: über Jahrhunderte mit einer hohen Selbstverständlichkeit des Christseins) entwickelt hat. [...]
Lesen Sie den kompletten Artikel in der Printausgabe.
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