archivierte Ausgabe 4/2007 |
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Ulrich Engel OP |
Theologia ancilla veritatis est |
Im Volk Gottes unterwegs auf dem Weg in die Wahrheit |
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Die Wahrheit, die frei macht, ist ein Geschenk Jesu Christi (vgl. Joh 8,32). Das Erforschen der Wahrheit wird von der Natur des Menschen gefordert, während Unwissenheit ihn in Knechtschaft hält.“ Mit diesem Zitat hebt die 1990 von der Kongregation für die Glaubenslehre in Rom veröffentliche „Instruktion über die kirchliche Berufung des Theologen“ an. Sie weist damit der theologischen Wissenschaft unzweifelhaft einen Dienst an der Wahrheit des Glaubens zu. In diesem Sinne möchte ich denn auch die Überschrift meines Beitrags verstanden wissen: Theologia ancilla veritatis est – Theologie ist Dienerin der Wahrheit. In meiner Darstellung werde ich die erkenntnistheoretischen und ekklesiologischen Implikationen, die dem Verständnis der Theologie als Dienerin der Wahrheit innewohnen, kurz skizzieren, um anschließend den Umgang mit theologischen Dissensen und den daraus entstehenden lehramtlichen Konflikten kritisch zu diskutieren.
Römische Maßregelungen
Allzu oft wird insinuiert, katholische Theologinnen und Theologen trügen mehr zur Verwirrung der so genannten „einfachen“ Gläubigen bei, als dass sie der christlichen Wahrheitsfindung dienten. Dass es sich bei dieser Auffassung nicht bloß um Stammtischmeinungen handelt, zeigen einige jüngst bekannt gewordenen Interventionen der römischen Glaubenskongregation. In ihrer am 15. März 2007 publizierten „Erklärenden Note“ (Notificatio) über zwei wichtige und in mehrere Sprachen übersetzte Bücher des salvadorianischen Befreiungstheologen Jon Sobrino SJ beanstandet die Kongregation einige Auffassungen des Autors, „die nicht mit der Lehre der Kirche übereinstimmen.“ Zwar formuliert die Erklärung selbst darob keine Sanktionen, doch erklärt der Präfekt der Kongregation, Kardinal William Levada, in einem Begleitbrief an alle Bischöfe, „es sei dem Urteil der Bischofskonferenzen und der einzelnen Ortsbischöfe überlassen, die für die Beachtung der Notificatio nötigen Maßnahmen zu beschließen und durchzusetzen.“
Andere, öffentlich kaum wahrgenommene Maßnahmen trafen jüngst den Engländer Timothy Radcliffe OP und den Franzosen Claude Geffré OP. Beiden Dominikanern wurde seitens der Glaubenskongregation ein ihnen zugedachtes Ehrendoktorat verweigert: Radcliffe im Oktober 2006 im französischen Anger, Geffré im Mai 2007 im kongolesischen Kinshasa. Radcliffe, ehemals Ordensmeister der Predigerbrüder, sind vermutlich seine ausgewogen-positiven Äußerungen zur Zulassung homosexueller Männer zum priesterlichen Dienst zum Verhängnis geworden, Geffré seine von Fachkollegen hoch gerühmten Forschungen zur Theologie der Religionen. Gerade hinsichtlich des oftmals behaupteten Gegensatzes zwischen wahrheitsgeleiteter Forschung auf der einen und abweichender theologischer Meinung auf der anderen Seite bedarf es der Korrektur. [...]
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