archivierte Ausgabe 2/2010 |
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Meinhard Korte |
Besonderheit als Chance oder Gefahr |
Psychoanalytische Gedanken zum Thema Minderheiten |
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Teil einer Minderheit zu sein, kann sehr unterschiedliche Gefühle hervorrufen und Folgen haben. Dies hängt nicht nur davon ab, durch welche Eigenschaften die jeweilige Minderheit definiert ist, sondern auch, welche Bedeutung diese Eigenschaften für die Mehrheit haben. Bezüglich sehr vieler Eigenschaften gehört jeder Mensch mal zur Minderheit, mal zur Mehrheit. Nicht zuletzt hängt es davon ab, wo er sich befindet – in Anlehnung an den Ausspruch: „Alle Menschen sind Ausländer – fast überall“. Die Qualitäten, durch die die Zugehörigkeit zu einer Minderheit oder einer Mehrheit definiert ist, können außerdem von den Mitgliedern der Minderheit erwünscht und gesucht sein, wie zum Beispiel politische oder religiöse Überzeugungen und Wertvorstellungen; aber sie können auch ohne eigenes Zutun erworben werden, wie Abstammung, Zugehörigkeit zu einer Familie oder einem Volk, zudem können sie unveränderbar sein, wie z. B. körperliche Merkmale, Geschlecht oder einem Wandel unterliegen. In der Regel wird der Status der Minderheit durch die Mehrheit definiert – häufig zu dem Zweck, die Angehörigen der Minderheit besonders, also anders als die der Mehrheit zu behandeln, im schlimmsten Fall zu unterdrücken oder sogar zu eliminieren. Aber es gibt auch den umgekehrten Fall, dass eine Gruppe von Menschen sich durch eine besondere Eigenschaft von anderen abheben möchte und sich selbst dadurch als besonders definiert und fühlt – und sich damit in eine Minderheitenposition bringt. In diesem Beitrag geht es um die Bedeutung von Identität und Eigenheit, insbesondere für den zwischenmenschlichen Umgang, um die Bedeutung der Vorstellungen von Gleichheit und Reinheit und nicht zuletzt um die Frage der Bedrohung durch Minderheiten und der Minderheiten und zu den Chancen, die Minderheiten für die Mehrheit darstellen können.
Identität und Eigenheit
Unter Identität versteht man die Übereinstimmung der eigenen Persönlichkeit, des eigenen Denkens und Handelns mit bestimmten Wertvorstellungen, die jemand selber entwickelt hat und / oder die er übernommen und, gegebenenfalls verändert, zu seinen eigenen gemacht hat. Eine stabile Identität führt tendenziell zu ausreichender Sicherheit über sich selbst und das eigene Tun. Sie ist umso belastbarer, je fundierter sie im Laufe des Lebens entwickelt wurde. Die Entwicklung einer Identität und die Entstehung eines stabilen Selbstwertgefühls gehen Hand in Hand. In die Identitätsbildung fließen die Erfahrungen mit anderen Menschen, vor allem in der Kindheit, die Sozialisation durch Eltern und Familie, durch Freunde, Schule etc. ein. [...]
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