zur StartseiteZugang für Abonnenten
Startseite » Archiv » Ausgabe 3/2004 » Leseprobe 2
Titelcover der archivierte Ausgabe 3/2004 - klicken Sie für eine größere Ansicht
Den Aufbau eines jeden Heftes
finden Sie hier.
Wir über uns
Unsere Schwerpunkte und Akzente finden Sie hier.
Die Schriftleitung
stellt sich hier vor.
Unsere Autoren
Die Jahresverzeichnisse ab 2010 finden Sie hier.
Ausgaben der letzten Jahre
Die kompletten Ausgaben
im PDF PDF-Format
finden Sie hier.
<<< zur vorherigen Ausgabe zur nächsten Ausgabe >>>
Leseprobe 2
Johannes Bunnenberg
Den Schatz Christi kreativ in seinem Geiste weitergeben
Wie Yves Congar Tradition versteht und verwendet
Beim Stichwort ,Tradition‘ denken die einen an Heimatvereine, andere an Museen und Archive, die nächsten an Bräuche und Veranstaltungen, die sich wohl oder übel jedes Jahr wiederholen. Im kirchlichen Umfeld hat Tradition vielfach den Geschmack des Rückwärtsgewandten und Abgestandenen: Man tut etwas aus Tradition, weil es eben irgendwie dazugehört und schon immer so gemacht wurde. Innerhalb der Theologie wird das Thema Tradition in der Fundamentaltheologie abgehandelt, doch ohne größere Leidenschaft, ein Pflichtstoff eben.

Persönlich in einer Geschichte stehen

Um die Virulenz und Bedeutung des Themas zu verdeutlichen, ist es hilfreich, den Ort des Themas Tradition im Leben Yves Congars zu skizzieren, denn es war keine rein akademische Übung, der er sich in der theologischen Reflexion darüber unterzog. Zugleich befinden wir uns damit in der Linie seines eigenen methodischen Vorgehens: Er verfolgte immer, warum und wie Themen entstanden und wie sie sich geschichtlich entwickelten.

Damit sind wir bereits bei einem ersten Anlass, der Congar zum Nachdenken über Tradition herausforderte: die nachwirkende Krise des Modernismus. Kurz zum Hintergrund: Massiv dringt in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts die historische Methode in die Theologie ein, löst Unruhe, Ängste und heftige Kontroversen aus (z.B. in Bezug auf die Deutung des Schöpfungsberichtes und der Sintfluterzählung, der Verfasserschaft des Pentateuch, der Verwendung des Konzepts der Evolution) und führt lehramtlicherseits zu Verurteilungen. Betroffen sind vor allem die Exegese und die Dogmengeschichte. Es ist schlicht die Frage, wie in wissenschaftlich verantwortbarer Weise Theologie getrieben werden kann, die das Thema Tradition auf den Plan ruft. Traditionsverständnis hat zu tun mit Theologieverständnis, denn die Theologie bezieht sich auf geschichtliche Quellen: die hl. Schrift, die Kirchenväter, die Zeugnisse der Liturgie, Dokumente des Lehramts, Baudenkmäler und Kunstgegenstände, bestimmte Theologen etc. Ein zentrales Problem, das die Theologen an der Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert beschäftigt, lautet: Wie verhält sich die Wahrheit des Glaubens, die als überzeitlich, als ewig gültig aufgefasst wird, zur Tatsache, dass geschichtliche Umstände in die hl. Schrift, in das Denken der Kirchenväter und großer Theologen – an ihrer Spitze Thomas von Aquin – eingeflossen sind? Es geht um die Subjektivität, Geschichtlichkeit und Relativität des Glaubens. [...]


Lesen Sie den kompletten Artikel in der Printausgabe.

Zurück zur Startseite
Unsere Abos
Sie haben die Wahl ...
weitere Infos zu unseren Abonnements
Infos für unsere Autor/-innen
finden Sie hier.
Die Presse über uns
Meinungen
Anzeigen
Mit Anzeigen und Inseraten erreichen Sie Ihre Zielgruppe. Anzeige aufgeben

Unsere neue Dienstleistung für Verlage, die Ihr Abogeschäft in gute Hände geben wollen.


aboservice

mehr
Informationen


Wort und Antwort
Telefon: +49 (0)711 / 44 06-140 · Fax: +49 (0)711 / 44 06-138
Senefelderstraße 12 · D-73760 Ostfildern
Kontakt | AGB | Datenschutz | Impressum