archivierte Ausgabe 3/2004 |
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Johannes Bunnenberg |
Den Schatz Christi kreativ in seinem Geiste weitergeben |
Wie Yves Congar Tradition versteht und verwendet |
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Beim Stichwort ,Tradition‘ denken die einen an Heimatvereine, andere an Museen und Archive, die nächsten an Bräuche und Veranstaltungen, die sich wohl oder übel jedes Jahr wiederholen. Im kirchlichen Umfeld hat Tradition vielfach den Geschmack des Rückwärtsgewandten und Abgestandenen: Man tut etwas aus Tradition, weil es eben irgendwie dazugehört und schon immer so gemacht wurde. Innerhalb der Theologie wird das Thema Tradition in der Fundamentaltheologie abgehandelt, doch ohne größere Leidenschaft, ein Pflichtstoff eben.
Persönlich in einer Geschichte stehen
Um die Virulenz und Bedeutung des Themas zu verdeutlichen, ist es hilfreich, den Ort des Themas Tradition im Leben Yves Congars zu skizzieren, denn es war keine rein akademische Übung, der er sich in der theologischen Reflexion darüber unterzog. Zugleich befinden wir uns damit in der Linie seines eigenen methodischen Vorgehens: Er verfolgte immer, warum und wie Themen entstanden und wie sie sich geschichtlich entwickelten.
Damit sind wir bereits bei einem ersten Anlass, der Congar zum Nachdenken über Tradition herausforderte: die nachwirkende Krise des Modernismus. Kurz zum Hintergrund: Massiv dringt in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts die historische Methode in die Theologie ein, löst Unruhe, Ängste und heftige Kontroversen aus (z.B. in Bezug auf die Deutung des Schöpfungsberichtes und der Sintfluterzählung, der Verfasserschaft des Pentateuch, der Verwendung des Konzepts der Evolution) und führt lehramtlicherseits zu Verurteilungen. Betroffen sind vor allem die Exegese und die Dogmengeschichte. Es ist schlicht die Frage, wie in wissenschaftlich verantwortbarer Weise Theologie getrieben werden kann, die das Thema Tradition auf den Plan ruft. Traditionsverständnis hat zu tun mit Theologieverständnis, denn die Theologie bezieht sich auf geschichtliche Quellen: die hl. Schrift, die Kirchenväter, die Zeugnisse der Liturgie, Dokumente des Lehramts, Baudenkmäler und Kunstgegenstände, bestimmte Theologen etc. Ein zentrales Problem, das die Theologen an der Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert beschäftigt, lautet: Wie verhält sich die Wahrheit des Glaubens, die als überzeitlich, als ewig gültig aufgefasst wird, zur Tatsache, dass geschichtliche Umstände in die hl. Schrift, in das Denken der Kirchenväter und großer Theologen – an ihrer Spitze Thomas von Aquin – eingeflossen sind? Es geht um die Subjektivität, Geschichtlichkeit und Relativität des Glaubens. [...]
Lesen Sie den kompletten Artikel in der Printausgabe.
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