archivierte Ausgabe 1/2005 |
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Klaus Metsch |
Priestersein im „Untergrund“ |
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Sacerdos in aeternum...“ – mit diesem bei vielen Priesterweihen vergangener Jahrzehnte üblichen Choralgesang in Bischofskirchen wurde ich am 24. März 1971 nicht in die nunmehr schon mehr als 30 Jahre währende Zeit meines Priesterlebens geleitet! Am späten Nachmittag jenes Tages weihte mich in seiner Wohnung der tschechische Untergrundbischof Jan Blaha in Brno (Brünn) zunächst zum Diakon und dann zum Priester. Die Wohnung von Bischof Blaha befand sich in unmittelbarer Nähe des Doms der mährischen Diözese Brno: während der mehr als zweistündigen Weihemesse hatte ich durch die mit dichten Gardinen verhängten Fenster immer die Silhouette des gewaltigen gotischen Bauwerks, das dem Hl. Petrus geweiht ist, vor Augen! Bischof Blaha, der einzige heute von Rom zweifellos anerkannte Geheimbischof jener Zeit, hatte die Dispens, mir als verheiratetem Mann die Priesterweihe für den griechisch-katholischen (mit Rom unierten) Ritus zu erteilen, gleichzeitig aber zu erlauben, das Priesteramt auch im lateinischen Ritus auszuüben – eine vielmals auch in „normalen Zeiten“ geübte Gepflogenheit.
Kontakte zur Untergrundkirche in Ungarn und in der ČSSR
Von 1964 bis 1970 war ich in Leipzig Mitglied des Dominikanerordens. Von 1964 an erreichten die Leipziger Dominikaner in zunehmendem Maße unterschiedlichste Informationen über das Leben von Ordensmitbrüdern in Ungarn und der Tschechoslowakei. Mit Einverständnis des Superiors der Leipziger Dominikaner, P. Gordian Landwehr, reiste ich im Sommer 1965 auf Einladung des damaligen Theologiestudenten und jetzigen Bischofs von Vac, Miklos Beer, das erste Mal nach Ungarn; im gleichen Jahre auch in die Tschechoslowakei. Auf abenteuerliche Art und Weise gelang es mir zunächst in Budapest mit der Hilfe von Miklos Beer und dann später auch in der ČSSR einige Mitbrüder ausfindig zu machen. Wie ich später erfuhr, war das für alle nicht ganz ungefährlich – von 1960 ab sind alle meine Auslandskontakte in meiner Akte beim Ministerium für Staatssicherheit der DDR dokumentiert!
Noch heute bin ich tief beeindruckt, wenn ich mir vergegenwärtige, in welch schlimmen Situationen ich manche Brüder vorfand: nach zum Teil jahrelanger Haft und Zwangsarbeit lebten sie teils allein und verängstigt oder bei ihren Verwandten als Untermieter, manchmal nur geduldet und unerwünscht – weil diese Verwandten sich eben durch ihre Anwesenheit auch bedroht fühlten. Ich wurde Zeuge, wie sie sich ihren Lebensunterhalt durch körperliche und entwürdigende Schwerstarbeiten verdienen mussten. [...]
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