archivierte Ausgabe 2/2008 |
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Christian Herwartz |
Straßenexerzitien |
Entdecken der Mysterien des Alltags |
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Seit dem Jahr 2000 lädt die Berliner Gruppe „Ordensleute gegen Ausgrenzung“ zu „Exerzitien auf der Straße“ ein. Zehn Tage oder auch mal nur einen Tag werden Menschen unterschiedlicher Herkunft und Alters beim Üben ihrer Aufmerksamkeit mitten in einer Stadt begleitet. Das Übungsfeld ist unbegrenzt, geschieht also auf der Straße des Lebens. Die kurze Geschichte dieser Form des Übens ist in einem kleinen Buch beschrieben und hat eine Webseite bekommen, mit Berichten von Teilnehmer/-innen, grundsätzlichen Beiträgen und den Terminen neuer Kurse. In den Exerzitien auf der Straße gibt es drei Übungsschritte:
In den Dialog treten (I)
Tempo raus: Wie bei jedem anderen Üben, zum Erlernen von Handgriffen beim Autofahren, Kochen, im Handwerk ist der erste wichtige Schritt, Unnötiges aus der Hand zu legen, Fremdbestimmungen beiseite zu schieben und langsamer zu werden. Aufmerksamkeit wird durch Weglassen gefördert. Das ist ein nicht immer einfacher Schritt, besonders wenn jemand im Streit oder einer Nörgelphase lebt. Die Übungen beginnen mit dem Rat: Kläre Bedrängendes, ebenso alles, was die Aufmerksamkeit bindet; leg es beiseite und dann beginne!
Das einmalige Leben in mir: Vertrauen in die eigene Würde finden und aus ihr zu handeln ist das erste Mysterium, auf das die Übenden stoßen. Wie können sie ihre Würde entdecken und sich davon leiten lassen? Die Teilnehmenden bekommen den Rat, sich an den Ärger zu erinnern, auf den sie in ihrem Leben immer wieder stoßen. Manche Menschen spüren keinen Ärger in sich oder können ihn nur schwer zulassen. Sie kennen aber Zeiten der Traurigkeit und können sich fragen, bei welchen Gelegenheiten sie diese innere Leere wahrnehmen. Diesen Erfahrungen spüren die Übenden nach, wie sie sich die Welt wünschen, um im Einklang in ihr leben zu können. Unterschiedliche Situationen lösen Ärger oder Traurigkeit aus. Wenn die Übenden den verschiedenen Erfahrungen nachgehen, entdecken sie darin gemeinsame Wurzeln ihrer Emotionen. Manchmal bleiben mehrere Anstöße nebeneinander stehen, die den vielfältigen Hunger nach Veränderung in der Person widerspiegeln. Im abendlichen Exerzitiengespräch der kleinen Gruppe ist es zusammen mit den Begleiter/-innen möglich, die vorher verdeckte eigene Sehnsucht zu umschreiben, die Ärger, Traurigkeit oder ein unbedingtes Nein auslösen. Die Sehnsucht prägt uns als einmalige Persönlichkeiten und sie entwickelt sich, wenn wir ihr sorgsam Aufmerksamkeit schenken. Ihr Hunger spornt das weitere Suchen an und macht offen für größere Einheit. Die Übenden finden zu der eigenen Sehnsucht einen lebendigeren Kontakt und können sich von dieser Lebensquelle im weiteren Verlauf leiten lassen. [...]
Lesen Sie den kompletten Artikel in der Printausgabe.
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