archivierte Ausgabe 4/2005 |
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Hermann Weber |
Literarischer Katholizismus? |
Erkundungen im Werk Arnold Stadlers |
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Nach einer katholischen bzw. konfessionellen Prägung oder gar nach der literarischen Gestalt eines im Katholizismus verwurzelten Weltempfindens in der heutigen deutschen Literatur zu forschen, scheint auf den ersten Blick obsolet. Dagegen spräche nicht nur die fortschreitende Säkularisierung unserer europäischen Gesellschaften mit dem Verlust gemeinschaftlich geformter Religiosität und religiöser Bildung, sondern auch das (literatur-)wissenschaftlich weit verbreitete Verdikt, dass Literatur, die sich dem Bekenntnis nähert oder dessen Ausdruck sein will, doch wohl eher „schlechte“ Literatur sein muss. Die „christliche Literatur“ ist zudem gerade von Theologen für beendet erklärt bzw. totgesagt worden...
Da wäre allerdings die Wiederkehr oder Revitalisierung des Religiösen, wie sie in Abgrenzung von den großen Religionskritiken des 19. Jahrhunderts in der zweiten Hälfte des vergangenen Jahrhunderts mit zunehmender Insistenz auch wissenschaftlich konstatiert wird: der Zusammenbruch des Kommunismus und der 11. September 2001 markieren Einschnitte, die Reflexion und Politik gleichermaßen wieder auf diese Spur gesetzt haben. Die Emotionen um den Tod Johannes Pauls II. im Jahr 2005 haben Zweifel geweckt, ob Europa wirklich so areligiös ist oder wird, wie es seine Eliten glauben machen.
Und suchen die christlichen Konfessionen in diesem widersprüchlichen Panorama von durchgreifender Säkularisierung und frei flottierender religiöser Sehnsucht nicht durchaus wieder eine „Profilierung“? Dies wäre zudem in einem vom ökonomischen Denken durchdrungenen Zeitgeist allzu erwartbar; geht es doch angesichts knapper finanzieller Ressourcen allerorten auch um „Profilierungen“ der eigenen „Kostenstelle“, um Gewinnung von „Kunden“ und Konsumenten. Ein Neo-Konfessionalismus könnte auch in diesem Markt-Kontext interpretierbar sein. Jedenfalls bedeutet Profilierung immer auch Abgrenzung, und die könnte sogar ärgere Konsequenzen mit sich führen als nur einen in unsererm Land weithin beklagten Stillstand in der Ökumene. Waren doch z.B. Lutheraner und Katholiken in Fragen von Rechtfertigung und Amt/Ordination einiger als es mancher Theologe oder Amtskirchenvertreter heute wahrhaben möchte... Vielleicht lohnt es in einem solchen Umfeld doch wieder, nach konfessioneller Prägung in der Literatur zu fragen. Dieser Beitrag wird die Spur im Werk des katholischen Schriftstellers und Büchnerpreisträgers Arnold Stadler verfolgen, sicher nicht in abgrenzendem Interesse, wohl aber auf der Suche nach Erkennbarkeit und Bekennbarkeit konfessioneller Herkunft im Werk. [...]
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